Zum Skispringen nach Lahti
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Die beste Ehefrau von allen (also meine) und ich schauen eigentlich ganz gerne beim Skispringen und Wintersport im Allgemeinen zu. Wir waren schon live in Willingen und Oberhof. Bei meiner Geocaching-Tour nach Finnland im Sommer 2015 bin ich mit meinem Cachekollegen an einem Straßenschild “Lahti 52km” vorbeigekommen und Lahti ist bekannt für seine Schanzen und Skiwettbewerbe. Da hab ich gedacht “mhmmm… ist ja von Helsinki gar nicht so weit weg und man kommt schnell und günstig hin…” – es hat zwar dann doch einige Zeit gedauert, aber im vergangenen Jahr hab ich die Reise meiner Frau zum Geburtstag geschenkt inklusive Eintrittskarten zum “SALPAUSSELÄN KISAT” – den Lahti Ski Games 2019.
Am ersten Donnerstag im Februar ging es dann mit Finnair von Frankfurt nach Helsinki.
Nachdem wir den Mietwagen übernommen und das Hotel in Leppävaara bezogen hatten, sind wir erstmal ins nahe Einkaufszentrum und haben uns mit dem Nötigsten versorgt und ich konnte schon mal auf dem Parkdeck den ersten Cache finden.
Bei der Buchung des Mietwagens hatte ich darauf geachtet, dass er mit “Winterausstattung” angeboten wurde, da ich die Befürchtung hatte, dass alles andere “Sommerreifen” bedeuten könnte. Tatsächlich bezog sich die Angabe auf einen Eiskratzer und Spikes auf den Winterreifen 😀
Am folgenden Tag haben wir uns die Innenstadt von Helsinki angesehen. Auch das hatte ich in 2015 im Hinblick auf eine Reise mit meiner Frau ausgelassen. Helsinki ist eine schöne, kleine europäische Hauptstadt. Die Finnen sind nette Leute und tiefenentspannt. Lediglich beim Autofahren ist eine Verwandtschaft mit Mika Häkkinen oder Kimi Räikkönen bei dem einen oder anderen Verkehrsteilnehmer nicht ausgeschlossen. In Anbetracht der zahllosen Blitzer habe ich mich aber nicht verleiten lassen mich dem anzupassen.
Am Samstag sind wir früh aufgebrochen, um nach Lahti zu fahren. Die fast leere finnische Autobahn ist entspannend und der darauffolgende innerstädtische Verkehr in Lahti war dagegen richtig stressig. Zuerst musste ich noch das Mannerheim-Denkmal für einen Virtualcache aufsuchen, bevor wir dann zum Skistadion weitergefahren sind. Die Parkplatzsuche war einfacher, als gedacht. Ordner standen am Straßenrand und haben die Fahrzeuge in einer Nebenstraße einfach nebeneinander eingewiesen – vollkommen kostenlos (undenkbar bei uns).
Wenige Tage zuvor war die finnische Skisprunglegende Matti Nykänen gestorben. Für ihn wurde oberhalb des Schanzenauslaufs ein kleiner Altar errichtet und im Laufe des Tages wurden es immer mehr Kerzen, Fotos und Briefe. Am Abend wurde die Skisprungveranstaltung für eine Gedenkminute unterbrochen, die Fahnen auf Halbmast gesetzt, ein mehrere Minuten andauernde Videodokumentation über sein Leben gezeigt und Skisprungnachwuchs hat zu seinen Ehren eine Formation gebildet. Sie trugen sein Geburtsjahr und sein Sterbejahr auf der Brust. Während der Schweigeminute hätte man trotz vollem Stadion eine Nadel fallen hören können.
Beim Teamspringen hat es “unsere” Mannschaft immerhin auf Platz 2 geschafft und extra für uns gab es noch ein Riesenfeuerwerk.
Für Sonntag hatte ich eine besondere Aktion für meine Frau gebucht: Eine Stunde Rentiere füttern im Nuuksio-Nationalpark. In diesem Park war ich in 2015 zum Geochachen und es ist schon etwas ganz besonderes am Haukkalampi auf den Felsen zu stehen und auf den See zu schauen – egal ob im Winter oder im Sommer. Ich hatte nochmal versucht unseren Zeltplatz aus 2015 aufzusuchen, bin aber fast am Ziel hüfthoch im Schnee stecken geblieben 🙂
Im Nationalparkzentrum Haltia haben wir uns aufgewärmt, Souvenirs gekauft und eine Kaffee getrunken, bevor wir via Baumarkt wieder ins Hotel gefahren sind.
Montag Nachmittag sollte es wieder nach Hause gehen. Am Vormittag haben wir uns noch die Insel Seurasaari und das Sibeliusdenkmal angesehen. Eigentlich wäre es das gewesen, aber wir hatten noch so viel Zeit, dass wir kurzentschlossen in das Besucherzentrum von “Fazer” gefahren sind. Wir haben noch ein paar Packungen Salmiakki und Schoki und “Marianne”-Bonbons eingekauft und einen Kaffee getrunken, bevor wir dann tatsächlich zurück zum Flughafen gefahren sind. Der Mietwagen war fix abgegeben und die Wartezeit bis zum Boarding ging schnell vorbei. So wie überhaupt das verlängerte finnische Wochenende viel zu schnell vorbei ging. Glücklicherweise hat meine Frau festgestellt, dass sie Helsinki auch noch mal im Sommer sehen möchte… geht klar 😀
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